Wer schon einmal einen Wadenkrampf hatte, weiß, dass es sich dabei um keine so spaßige Angelegenheit handelt. Wadenkrämpfe können in den verschiedensten Situationen und oftmals ohne Vorwarnung auftreten. Etwa beim Fußballspielen, Joggen, im Schwimmbad oder sogar einfach so beim Schlafen in der Nacht. Für die Betroffenen kommt der Krampf meist plötzlich und tut furchtbar weh. Fast immer sind Wadenkrämpfe zwar unangenehm und schmerzhaft, aber ansonsten relativ unbedenklich. In den allermeisten Fällen steckt keine ernsthafte Erkrankung dahinter.
Inhaltsübersicht
Was ist ein Wadenkrampf?
Beim Wadenkrampf handelt es sich um eine spezielle Form eines Muskelkrampfes, also einer vorübergehenden nervalen Fehlfunktion. Der Wadenmuskel wird plötzlich unwillentlich sehr stark angespannt und kann vorrübergehend nicht gelockert werden. Durch das plötzliche, unbewusste Entstehen sind die Betroffenen zuerst meist ein klein wenig geschockt. Die starke Muskelkontraktion verursacht dann die typischen Schmerzen.
Die Ursachen von Wadenkrämpfen
Am häufigsten von Wadenkrämpfen betroffen sind Sportler, schwangere Frauen und ältere Menschen.
Die Ursachen für die Entstehung eines Wadenkrampfes können dabei vielfältig sein. Es gibt jedoch zwei typische Hauptursachen, die in den allermeisten Fällen hinter dem Krampf stecken.
Hauptursache #1: Überlastung durch Sport
Tritt der Wadenkrampf beim Sport auf, sind fast immer Überlastungen der Wadenmuskulatur, Wassermangel oder Störungen im Elektrolythaushalt des Körpers die Ursache.
Manchmal können Wadenkrämpfe jedoch auch durch Fußfehlstellungen verursacht werden. Diese Fehlstellungen können die Muskulatur einseitig und übermäßig belasten, so dass diese dann irgendwann verkrampft.
Hauptursache #2: Mineralstoffmangel
Wenn Wadenkrämpfe hauptsächlich nachts im Ruhezustand auftreten, ist die Ursache eher in einem Mineralstoffmangel zu suchen. Bestimmte Mineralien wie etwa Magnesium oder Calcium sind für eine ordnungsgemäße Funktion der Nerven und Muskeln von entscheidender Bedeutung.
Werden diese Stoffe nicht in ausreichender Menge dem Körper zugeführt, kommt es früher oder später zu einem Mangel. Die Folge davon ist, dass Nervenimpulse nicht mehr korrekt weitergeleitet werden und die Muskeln so nicht mehr richtig gesteuert werden können. Dies führt dann zu unkontrollierten Verkrampfungen der Muskulatur.
Das kann man tun, um Wadenkrämpfe zu vermeiden
Da es unterschiedliche Ursachen für einen Wadenkrampf gibt, gibt es auch verschiedene Maßnahmen, die das Auftreten verhindern können.
Maßnahme #1: Überlastungen der Muskulatur vermeiden
Um die Entstehung von Wadenkrämpfen zu vermeiden, sollten Sportler ihrer Muskulatur ausreichend Regenerationszeit geben. Gerade wenn man z.B. nach einer längeren Pause mehr Leistung abrufen will, als man eigentlich in der Lage ist, treten häufig Krämpfe auf. Hier gibt es keine andere Möglichkeit, als es erst einmal ruhiger angehen zu lassen, bis die Muskulatur wieder an die Belastung gewöhnt ist.
Maßnahme #2: Flüssigkeitsmangel vermeiden
Wenn Wassermangel die Ursache von Wadenkrämpfen ist, sollten Sportler besonders darauf achten, dass sie während der körperlichen Aktivität genügend trinken. Als Grundregel gilt, dass es bereits zu spät ist, wenn der Körper Durst meldet. Aus diesem Grund sollte bereits vor Beginn mit dem Trinken begonnen werden. Übrigens, hier geht es ausdrücklich um nicht-alkoholische Getränke, denn Alkohol begünstigt die Entstehung von Krämpfen. Am besten geeignet sind Wasser, Tee, Schorle oder elektrolythaltige Getränke.
Maßnahme #3: Mineralstoffmangel vermeiden
Falls ein Mineralstoffmangel die Wadenkrämpfe verursacht, handelt es sich meist um einen Calcium- und / oder Magnesiummangel. Hier kann eine bessere Ernährung Abhilfe schaffen. Nahrungsergänzungspräparate (Calcium- oder Magnesiumtabletten bzw. spezielle Kombi-Präparate) sind ebenfalls eine Möglichkeit zur Vorbeugung von Mineralstoffmangel, müssen aber ausreichend hochdosiert und über einen längeren Zeitraum eingenommen worden sein. Wenn die Muskulatur nämlich bereits am Verkrampfen ist, ist die Einnahme zu spät. Der Körper kann die Mineralien nicht mehr schnell genug aufnehmen.
Das hilft bei einem akuten Wadenkrampf
Wenn alles Vorbeugen nichts genützt hat und es doch zu einem Wadenkrampf kommt, ist der erste Instinkt meist der richtige. Man kann die Verkrampfung durch einfaches Strecken oder Drücken der Zehen in Richtung Schienbein – also einer Gegenbewegung – lockern. Auch Massagen und warme Duschen können für eine Linderung sorgen. Nachdem sich der Wadenkrampf gelöst hat bleibt oft ein Überlastungsgefühl, das sich wie Muskelkater anfühlt, zurück.