Es mag sich für manche zwar vielleicht komisch anhören, aber der menschliche Körper benötigt Eisen um richtig funktionieren zu können. Ein Eisenmangel wird oftmals nicht wirklich ernst genommen. Dabei kann er unbehandelt für viele negative Begleitsymptome sorgen. Welche Symptome auf einen Eisenmangel hindeuten und was man dagegen tun kann, darum geht es im folgenden Artikel.
Inhaltsübersicht
Symptome: Daran erkennt man Eisenmangel
Ein Eisenmangel kann sich durch vielfältige Symptome bemerkbar machen:
- blasse, spröde Haut
- brüchige, rillige Nägel
- eingerissene Mundwinkel
- Haarausfall
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Konzentrationsprobleme
- Schwächegefühl und Müdigkeit
- Kribbeln in Händen und Füßen
Wer unter diesen Symptomen leidet und keine andere Erklärung dafür hat, sollte sich mal auf Eisenmangel untersuchen lassen. Die Untersuchung dafür geht beim Hausarzt recht schnell und unkompliziert über einen Bluttest. Der sogenannte Ferritinwert gibt definitiv Aufschluss darüber ob ein Mangel vorliegt oder ob die Symptome eine andere Ursache haben. Steht die Diagnose Eisenmangel fest, gilt es den Ursachen für den Mangel auf den Grund zu gehen.
Ursachen: Deshalb kommt es zu einem Mangel
Eisenmangel ist meistens auf eine der folgenden drei Ursachen zurückzuführen:
Erhöhter Eisenbedarf
Schwangere Frauen, Kinder oder Kranke haben häufig einen erhöhten Eisenbedarf. Oft wissen die Betroffenen nichts von ihrem erhöhten Bedarf. In der Folge wird dieser deshalb über die normale Ernährung manchmal nur schwer gedeckt und es kommt zu einem Mangel.
Zu geringe Eisenzufuhr
Da der Mensch Eisen über seine Nahrung aufnimmt, spielt die Ernährung beim Thema Eisenmangel eine zentrale Rolle. Wer sich beispielsweise vegetarisch ernährt, läuft besonders Gefahr, seinen Körper nicht mit genügend Eisen zu versorgen. Während tierische Nahrungsmittel reich an Eisen sind und dieses vom Körper relativ leicht aufgenommen werden kann, ist dies bei pflanzlichen Nahrungsmitteln eher nicht der Fall.
Eisenverlust
Chronische Magen-Darm-Krankheiten oder starke Blutungen jeglicher Art können auch dafür sorgen, dass der Körper Eisen verliert.
Was hilft bei Eisenmangel?
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfielt eine Eisenaufnahme von 10 bis 12 mg pro Tag. Bei Frauen während der Schwangerschaft sollte die Aufnahme mit 30 mg jedoch ungefähr doppelt bis dreimal so hoch liegen.
Eisenzufuhr über Ernährung erhöhen
Wer zu wenig Eisen über seine Nahrung aufnimmt, der kann den Anteil von eisenhaltigen Lebensmitteln in seiner Ernährung erhöhen. In den meisten Fällen kann der Mangel so bereits auf natürlichem Wege und ganz ohne Medikamente behandelt werden.
Die folgenden Lebensmittel enthalten viel Eisen:
- Gewürze wie Kardamom, Zimt, Thymian, Ingwer, Petersilie oder Dill
- Fleisch, Wurst und Innereien wie Schweineleber, Kalbsleber, Schweinenieren, Blutwurst oder Leberwurst
- Hülsenfrüchte wie Sojabohnen, Linsen, Weiße Bohnen oder Erbsen
- Kerne und Körner wie Kürbiskerne, Sesam, Pinienkerne, Hirse, Sonnenblumenkerne, Hafer, Roggen oder Gerste
Eisenaufnahme über Ernährung verbessern
Genügend eisenreiche Lebensmittel in seinen Speiseplan einzubauen ist manchmal jedoch nicht genug. Diversen Studien zufolge gibt es bestimme Stoffe, die sich jeweils positiv aber auch negativ darauf auswirken können, in welchem Umfang der Körper das über die Ernährung zugeführte Eisen auch tatsächlich aufnehmen kann.
Die Eisenaufnahme fördern können:
- Vitamin C
- Organische Säuren wie Apfelsäure, Weinsäure oder Zitronensäure
- Zucker (vor allem Fruchtzucker)
Somit können Früchte, die reich an Vitmain C und Fruchtzucker sind, die Eisenaufnahme des Körpers verbessern.
Die Eisenaufnahme hemmen können:
- Polyphenole (in Schwarztee und Kaffee enthalten)
- Salze (Calzium, Magnesium, Phosphate)
- Medikamente (zum Beispiel Schmerzmittel oder Magensäure neutralsierende Mittel)
Es empfiehlt sich daher die eisenhaltigen Lebensmittel nicht zusammen mit Milch, Tee oder Kaffee zu konsumieren, damit der Körper das enthaltene Eisen auch aufnehmen kann.
Medikamentöse Behandlung
Wenn der Eisenmangel durch eine Veränderung der Ernährung nicht in den Griff zu bekommen ist, können Medikamente eine weitere Behandlungsmöglichkeit darstellen. Dazu sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden.
Ein nachgewiesenermaßen behandlungsbedürftiger Eisenmangel kann durch die Einnahme von Medikamenten sehr gut reguliert werden. In Absprache mit dem behandelnden Arzt sollte ein Eisenpräparat verschrieben werden, das eine gute Verträglichkeit verspricht.
Häufige Nebenwirkungen von Eisenmedikamenten sind Bauchschmerzen und Verdauungsbeschwerden. Wer Eisentabletten nicht verträgt und seinen Eisenhaushalt nicht über die Ernährung regulieren kann, kann Eisen auch als Infusion zugeführt bekommen.